Es zog ein Hitlermann hinaus
Er ließ sein Mütterlein zu Haus
Und als die Trennungsstunde kam
Er traurig von ihr Abschied nahm
Sie aber weinend zu ihm spricht:
Hitlergardist, tu deine Pflicht!
In München war die erste Schlacht
Wo rote Hitlerfahnen weh’n
Davon erzählt kein dickes Buch
Was sich am Odeonsplatz zutrug
Wo eine kleine Heldenschar
Fürs Hakenkreuz gefallen war
Der Fahnenträger fiel gar bald
Er war erst achtzehn Jahre alt
‚Grüß mir mein teures Mütterlein
Du sollst nicht weinen, nicht traurig sein
Fiel ich auch hier in blut’ger Schlacht
Hab’s Hakenkreuz zur Ehr gebracht!‘
Einst ruft uns Adolf Hitler dann
Es steht ein jeder seinen Mann
Wir werden wanken, weichen nicht
Tun bis zum Tode uns’re Pflicht
Fürs Hakenkreuz, auf blutig Rot
Gehn wir mit Freuden in den Tod
Text: unbekannter Verfasser – nationalsozialistische Umdichtung des Liedes „Es zog ein Rotgardist hinaus„, das die Ereignisse vom März-April 1920 in Anschluss an den Kapp-Putsch und die „Rote Ruhrarmee“ zum Thema hat. Der hier besungene Hitler-Putsch vom 9. November (!) 1923 war der erste Versuch der „Machtergreifung“. Zehn Jahre später, am 30. Januar 1933, wurde Hitler durch den Reichspräsidenten Hindenburg zum Reichskanzler ernannt.
Musik: nach der Melodie “Es stehn zwei Freunde Hand in Hand“