Es zieht eine Fahne vor uns her
herrliche Fahne
Es geht ein Glanz von Gewehr zu Gewehr
Glanz um die Fahne
Es schwebt ein Adler auf ihr voll Ruhm
der rauschte schon unsern Väter zu
Hütet die Fahne
Der Adler, der ist unsre Zuversicht
Fliege, du Fahne
Er trägt eine Krone von Herrgotts Licht
Siege, du Fahne
Lieb Vaterland, Mutterland
Hinterland
Wir schwören´s dem Kaiser in die Hand
Hoch, hoch die Fahne
Des Kaisers Hand hält den Ehrenschild
Unter der Fahne
seine Kraft ist deiner Kraft Ebenbild
Volk um die Fahne
Ihr Müller, Schmidt, Meyer
du ganzes Heer
Jetzt sind wir allzumal Helden wie er
Durch unsere Fahne
O hört, sie rauscht: Lieber tot als Schmach
Hütet die Fahne
Unsere Frauen und Mädchen winken uns nach
Herrliche Fahne
Sie winken, die Augen voll Adlerglanz
ihr Herz kämpft mit um den blutigen Kranz
Hoch, hoch die Fahne
Ewig hoch!
Text: Richard Dehmel, geboren 1863, Blankenese bei Hamburg (auch: Es geht eine Fahne vor uns her )
Musik: Waldemar von Baußnern , geboren 1866 , Direktor des Hochkonservatoriums in Frankfurt am Main
Mit Genehmigung des Verlags Eugen Diederich in Jena
Dazu ist angemerkt: „Gesang fürs Heer – Der Verfasser rückte 50jährig noch freiwillig ins Feld“.
Aha, soll das dann vielleicht eine Methode sein, um der Überalterung unserer Gesellschaft entgegenzuwirken? (Glücklicherweise haben wir heute keinen Adler mehr auf der Fahne…)
Das Lied diente der Kriegserziehung im Kaiserreich .