Es wollt en Hirt in Wald use tribe
er ghört es kleines Chindeli grine
I ghöre di wohl i gseh di aber nid
i weiß nid wer dis Müeterli ischt
Mis Müeterli wot Hochzit habe
darf keis grüenes Chränzeli trage
es hat drü chleine Chind vergrabe
Das Erst hat es s Wasser trage
das Ander unter de Mischt vergrab
Und mi i grüene Wald use gsteckt
mit Laub und Escht mi zuebedeckt
Er nahm das Chind wol uf sin Arm
und gieng wol mit is Wirthshus abe
Gsä Gott gsä Gott ihr Hochzitgescht
Die Brut die saß wol oben am Tisch
wil sie des Chindes Müeterli isch
das Chind wirds sälber zeigen an
Ach Mueter du darfst keis Chränzeli trage
du hast drü chleine Chind vergrabe
Das Erst hast du is Wasser trage
das Ander unter de Mischt vergrabe
Und mi i grüene Wald use gsteckt
mit Laub und Escht mi zuebedeckt
Und wenns au is wies Chindli seit
so schlag der böse Geischt hinein
Sobald sie das Wort usesprach
der böse Fiend in die Stuben in cham
Chum wäg chum wäg mi schöni Brut
chum wäg chum wäg vom Tisch ewäg
mit mir muescht trinke Schwäbel und Päch
Diese Fassung aus dem Aargau bei Karl Simrock : Die deutschen Volkslieder , Frankfurt a M l851 , S 87 , abgedruckt bei Ludwig Erk : Deutscher Liederhort (1856, Nr 41d) –