Es wollt einmal ein edler Herr ausreiten
ein scharfes Schwert droht ihm an seiner Seiten
Der Herr, der ritt auf einem schmalen Steige
da saß die Otter auf einem grünen Zweige
Die Otter glänzt mit hellen, bittern Schmerzen
sie stach den edlen Herrn in sein jung Herze
Der Herr, der schnitt die Hündlein von dem Bande
„Lauft, lauft, ihr Hündlein, lauft nun wieder zu Lande“!
„Sagt eurer Frau und meinem Hofgesinde
auf grüner Heid werdt ihr mich liegen finden“
„Willkomm´n, willkomm´n, ihr Hündlein von der Straßen
wo habt ihr euren edlen Herrn gelassen?“
„Der Herr der liegt auf grüner Heid und faulet
sein Sattelroß liegt neben ihm und trauret“
Die Frau, die zog ihr Ringlein vom Finger
„Ein Witwe bin ich, Waisen sind meine Kinder“
Text und Musik: Verfasser unbekannt – aus Schlesien , Gegend um Breslau-
Ursprünge bis ins 9. Jahrhundert . Die Liedzeilen werden jeweils wiederholt,
u.a. in: Schlesische Volkslieder (1841) — Zupfgeigenhansl (1908)