Es wollt ein Mägdlein Wasser holn
aus einem kühlen Brunnen
hm hm hm ha ha ha
aus einem kühlen Brunnen
Ein schneeweiß Hemdchen hatt sie an
dadurch schien ihr die Sonne
hm hm hm ha ha ha
dadurch schien ihr die Sonne
Sie sieht sich hin, sie sieht sich her
sie meint sie wär alleine
Da kam ein Reiter geritten stolz
der grüßt das Mägdlein feine
Gott grüß euch zartes Jungfräulein
was steht ihr hier alleine
Wollt ihr dies Jahr mein Schlafbuhl sein
so ziehet mit mir heime
Und euer Schlafbuhl bin ich nicht
ihr bringt mir denn drei Rosen
Die in der Zeit gewachsen sein
wol zwischen Weihnachten und Ostern
Er ritt wol über Berg und Thal
er konnt ihr keine finden
Er ritt vor einer Malerin Thür
Frau Malerin seid ihr drinnen
Seid ihr darin so trett herfür
und malet mir drei Rosen
Die eine roth die andre weiß
die dritte wie Violen
Und als die Rosen gemalet warn
da fing er an zu singen
Erfreu dich Mägdlein wo du bist
drei Rosen thu ich dir bringen
Das Mägdlein an dem Laden stand
gar bitterlich thät sie weinen
Ach Herr ich habs im Scherz geredt
ich meint ihr fändet keine
Hast du es nur im Scherz geredt
gar scherzlich wolln wirs wagen
So bist du mein und ich bin dein
und scherzn wir beide zusammen
Text und Musik: Verfasser unbekannt
Gleich vier Melodievarianten führt Erk im Liederhort an: Die erste Melodie vielfach mündlich aus dem Brandenburgischen, aus Sachsen, Schlesien, Hessen-Darmstadt etc, die zweite mündlich, aus dem Oderbruch. (Groß-Neuendorf), die dritte mündlich, aus Pommern. (Stettin etc.) die vierte mündlich, aus dem Vogelsberg. (Rabenau).
Vergleiche auch das Ulinger-Lied
vgl L Erk Volkslieder II H I S. 34 Nr 29, H II H 2 S 16 Nr ll 42
in Deutscher Liederhort I (1856, Nr. 151 „Winterrosen“)