Es wollt ein Jägerlein jagen
drei Stündelein vor es dem Tage
wohl auf ein Hirschlein oder Reh
wohl auf ein Hirsch oder ein Reh
Da begegnet ihm auf der Heide
ein Mädchen in schneeweißem Kleide
von Jahren war sie jung juchhé
und von Jahren war sie noch jung
Er tut das Mädchen fragen
ob sie ihm nit wollt helfen jagen
wohl auf ein Hirschelein oder ein Reh
wohl auf ein Hirsch oder Reh.
Nein helfen jagen das mag ich nicht
ein andre Bitt abschlag ich euch nicht
´s mag gleich sein , was es will, juchhe
´s mag gleich sein , was es will
Er greift sie in die Mitte
und legt sie neben sich nieder
in´s Laub und kühle Gras juchhe
in´s Laub und kühle Gras
Steh auf du fauler Jäger
die Sonn scheint über dem Walde
eine Jungfrau bin ich gewesen juchhe
und eine Jungfrau bin ich als noch
Das tut den Jäger verdrießen
Er wollt das Mädchen totschießen
wohl um das einzige Wort juchhe
wohl um das einzige Wort
Ach Jäger laß mich es beim Leben
mein Vater wird es dir schon geben
an Silber und rotes Gold juchhe
an Silber und rotes Gold
Er tut sich als wieder bedenken
er tut ihr das Leben schenken
bis auf ein anderes Mal juchhe
bis auf ein anderes Mal
Text und Musik: Verfasser unbekannt –
in Verklingende Weisen ( Volkslieder aus Lothringen , Band III; 1933)