Es wollt ein Bauer früh aufstehn
er wollt auf seinen Acker gehn
Valamritande
Und wie er auf den Acker kam
fing sich ein großer Hunger an
Valamritande
„Ach Mutter, koch ein Hirsebrei
und tu ein wenig Butter ´nei
Valamritande
Und wie der Bauer saß und aß
da rumpelt in der Kammer was
Valamritande
„Ei Pfaff, was willst du in meinem Haus?
Packe dich nur bald hinaus!
Valamritande
Um deines Haus scher ich mich nicht
die Frau, die kann die Beichte nicht
Valamritande
Und wenn die Frau die Beicht nicht kann
so geht das dich bei Tage an
Valamritande
„Bei Tag ich ja nicht kommen kann
ich hab ja keine Hosen an“
Valamritande
Der Bauer nahm den Rechenstiel
und prügelt den Pfaff, daß er krieß
Valamritande
Er prügelt den Pfaff krumm und lahm
daß er nimmer laufen kann
Valamritande
Und so muß allen Pfaffen gehn
die zu unsern Weibern gehn
Valamritande
Diese Fassung: DVA E 2702 aus Rosenbach , Kr. Frankenstein ( Schlesien ). Aufzeichnung von Hoffmann von Fallersleben aus dem Jahre 1840. Dieses Schwanklied vom Bauern und Pfaffen ist im ganzen deutschen Sprachraum mündlich verbreitet. Da das Lied nie durch Liederbücher kodifiziert worden ist, blieb eine starke Variabilität gewährleistet. Kaum eine Fassung ähnelt der anderen; besonders variabel ist der Refrain. – Angaben nach Erotische Lieder aus 500 Jahren .
Zur Geschichte dieses Liedes:
Versionen, Parodien und Nachdichtungen: :
Liederthema: Bauernlieder, Erotische Lieder
Liederzeit vor 1840 - Zeitraum: 18. Jahrhundert: Volkslieder
Stichwort: Pfaffe • Orte: Franken, Schlesien
Geschichte dieses Liedes: Bauer und Pfaffe