Es wird scho glei dumpa
es wird scho glei Nacht
Drum kimm i zu dir her
mein Heiland, auf d´Wacht
Will singa a Liadl
dem Liabling, dem kloan
Du magst ja net schlafn,
i hör´ di no woan
Hei, hei! Schlaf süß, herzliabs Kind!
Vergiß hiaz, o Kinderl
dein Kummer, dei Load,
daß d’dåda muaßt leidn
im Ståll auf da Hoad.
Es ziern jå dieEngerl
dei Liegerstatt aus.
Möcht schöna nit sein drin
an König sei Haus.
Hei, hei …
Jå Kinderl, du bist hålt im Kripperl so schen,
mi ziemt, i kånn nimmer då weg von dir gehn.
I wünsch dir von Herzen die süaßte Ruah,
die Engerl vom Himmel, die deckn di zua.
Hei, hei …
Måch zua deine Äugal in Ruah und in Fried
und gib mir zum bschied dein Segn no gråd mit!
ft werd jå mei Schlaferl a sorgenlos sein,
åft kånn i mi ruahli aufs Niederlegn gfrein.
Hei, hei ..
Text: Das österreichische Weihnachtslied wurde von dem Pfarrer Anton Reidinger verfasst und 1884 erstmals veröffentlicht. Der Text entstand aber vermutlich schon um 1865 in Bad Ischl, als Reidinger sich mit dem Ischler Krippenspiel von 1654 beschäftigte.
Musik: auf die Melodie von „Maria zu lieben ist allzeit mein Sinn„., Sie ist erstmals im Paderborner Gesangbuch von 1765 überliefert, dort allerdings auf den Liedtext „Mein Herz sei zufrieden“. Die erste Zeile der Melodie findet sich bereits 1697 im Mainzer Gesangbuch bei dem Lied O Jungfrau Maria.
u.a. in: Alte Krippen- und Hirtenlieder ( von Viktor Zack ) — Alte Weihnachtslieder (1928) —