Es waren zwei Königskinder
Die hatten einander so lieb
Sie konnten zusammen nicht kommen
Das Wasser war viel zu tief
Ach Jüngling könntest du schwimmen
So solltest du schwimmen bis her
Zwei Kerzelein will ich anzünden
Sie sollen dir leuchten bis her
Das wurde gewahr ein Mägdlein
Ein lausiges Pfaffenkind
Es löschte gar heimlich die Kerzen
Der Jüngling ertrank geschwind
Ach Mutter liebe Mutter
Das Haupt thut mir so weh
Ö dürft ich ein wenig lustwandeln
Da draußen im Garten am See
Ach Tochter liebe Tochter
Alleine sollst du nicht gehn
Die jüngste Schwester deine
Sie soll wohl mit dir gehn
Ach meine jüngste Schwester
Die ist noch gar ein Kind
Sie pflückt mir alle Blumen
Die in dem Garten sind
Ach Tochter liebe Tochter
Alleine sollst du nicht gehn
Dein allerjüngster Bruder
Der soll wohl mit dir gehn
Mein allerjüngster Bruder
Er ist noch gar ein Kind
Er schießt mir alle Vöglein
Die in dem Garten sind
Ach Fischer lieber Fischer
Ich schenke dir Goldes ein Pfund
Setz du dich in den Nachen
Und fische bis auf den Grund
Er setzte sich in den Nachen
Und fischte bis auf den Grund
Er that so lange suchen
Bis er den Jüngling fund –
Er trug ihn auf den Rasen
Legt ihn in ihren Schoß
Schau her o Königstochter
Den Buben bleich und todt
Sie schlang um ihn die Arme
Küßt ihm den blassen Mund
Leb wohl mein Vater und Mutter
Wir gingen beide zu Grund
Diese Fassung In: Deutsche Volkslieder mit ihren Original-Weisen (1841 , Band II)
laut Zuccamaglio soll die Sage Bezug nehmen auf Kleve und Kaiserswerth ( Kaiserswerder ) – also Düsseldorf .
zu hören auf der CD Brot & Rosen