Es warn mal drei junge Gesellen
die täten was sie wöllen
sie spielten alle drei
auf einem Spielenbrett
und welcher von den dreien
zur Liebe schlafen geht
Der Jüngste von den dreien
der kann so gar mit schweigen
„Es hat mir gestem abend spät
ein Mädchen zugerat
ein Nacht bei ihr zu schlafen
bis auf den hellen Tag.“
Das Mädchen an der Wande
gehört sein eigene Schande
gehört sie all so gross
gehört sie all so klein
„Steh auf, mein Herzallerliebste
Steh auf, lass mich herein!“
„Ich steh fürwahr nit aufe
und lass dich nicht hereine
Hättst du gestern abend spat
nicht so falsch von mir geredet
so hättst du können schlafen
bei mir im Federbett“
„Gestern abend war ich betrunken
da red´t ich nach meinem Gedunken
und alles, was ich hab gered´t
das tut der kühle Wein
Steh auf, mein Herzallerliebste
steh auf, lass mich herein!“
„Ich steh fürwahr nicht aufe
Und lass dich nit hereine
Geh reit du hin, geh reit du her
wo du her geritten bist!
Ich kann fürwahr schon schlafen
wenn du nicht bei mir bist
Geh dort auf Licker und Heide
Dort liegt ein Kühdreck breite
Geh leg du dich hinein
Mit deinem Köpfelein,
So sticht dir auch kein Feder
In deinem Köpfelein!“
Diese Version von dem jungen Gesellen, der seinen Mund nicht halten kann, in:
– Verklingende Weisen – Volkslieder aus Lothringen Band II (1928)