Es waren drei wackere Jungen
die zogen zum Kampf hinaus
die Kriegstrompete tönte
das deutsche Land erdröhnte
es litt sie nicht zu Haus
Der Erste zog nach Osten
der andere schritt zum Rhein
der dritte fuhr nach Norden
er war ein Seemann worden
ein Seemann wollt´ er sein
Es stritten die drei Gesellen
in mancher Schlacht so heiß
und jedem ward zu eigen
ein ehern Siegeszeichen
ein Kreuzlein schwarz und weiß
Und als die Mutter schaute
die stolze Eisenzier
Sie sprach: „Ihr braven Jungen
wo habt ihr das errungen
wohlauf, das saget mir“
Der erste sprach und zeigte
aufs Kreuz an seiner Brust
„In Rußland drauß´, in Polen
tät ich das Kreuz mir holen
in heißer Kampfeslust“
Der zweite sprach: „Ich kämpfte
bei Lüttich und Namur
als dort die Wetter brausten
als dort die Kugeln sausten
das Kreuzlein holt ich mir“
„Ich nahm“ so sprach der dritte
das Eisenkreuz zu Schiff
als wir die Kurse lenkten
und leis´ die Minen senkten
in See an Englands Riff“
Da hat mit ihren Tränen
die Alte sie genetzt
und sprach von Stolz durchdrungen
„Ich hatt drei brave Jungen
drei Helden hab ich jetzt“
Text: Franz Blanckmeister (1914)
Musik: auf die Melodie von Ich hatt einen Kameraden
Von hier aus ist es nicht mehr weit bis zum Mutterkreuz im Dritten Reich, und das geschrieben von einem Pfarrer!
in Weltkriegs-Liedersammlung (1926)