Es war einmal eine Müllerin
ein wunderschönes Weib
Sie tut ja selber mahlen
schön Geld sich zu ersparen
wollt selbst der Mahlknecht sein.
Und als der Müller nach Hause kam
vom Regen war er naß
Steh nur auf, steh nur auf, du Stolze
mach mir ein Feuer von Holze
Vom Regen bin ich naß
Ich steh nicht auf, laß dich nicht ein
sprach die Frau Müllerin
Ich hab heut Nacht gemahlen
mit schönem, jungen Knaben
bis an den frühen Tag
daß ich nicht aufstehn mag
Stehst du nicht auf, läßt mich nicht ein
sprach nun der Müller fein
So tu ich die Mühl verkaufen
das Geld tu ich versaufen
beim roten, kühlen Wein
wo schöne Mädchen sein
Tust du die Mühl verkaufen,
was mach ich mir daraus?
Dort unten auf grüner Heide
bau ich mir eine zweite,
wo’s frische Wasser quellt,
das Mahlen mir gefällt.
Text und Musik: Verfasser unbekannt
Seit dem 16. Jahrhundert in ganz Deutschland bekannt
siehe auch „Es hatt ein Bauer ein schönes Weib„