Es war einmal ein treuer Husar (1928)

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Es war einmal ein treuer Husar
der liebt´ sein Schatz ein ganzes Jahr
Ein ganzes Jahr und noch viel mehr
die Lieb, die nahm kein Ende mehr

Auf einmal kam ein trauriger Brief
dass sein Herzliebste krank ist
so krank so krank bis auf den Tod
drei Tag, drei Nacht red´t sie kein Wort

„Geschwind, geschwind bring mir ein Licht
sonst stirbt mein Schatz, dass´s niemand sieht
Dass´s niemand sieht, dass´s niemand weiß
das treibt ihr aus den Todesschweiß

„Wir haben kein Feuer und auch kein Licht
dein Schatz kann sterben, dass´s niemand sieht“
Er wollt sie fassen in seinen Arm
da war sie kalt und nicht mehr  warm

Er wollt sie küssen am roten Mund
so war sie tot und nicht mehr gesund
„Wo geh ich jetzt finden ein altes Weib
dass mir mein Schatz schneeweiss bekleid´t“

Wo geh ich jetzt finden sechs schöne Knaben
die mir mein Schatz zur Kirch hineintragen
Ich will sie betrauern sieben lange Jahr
sieben lange Jahr ist sich keine Zeit
ich will sie betrauern in Ewigkeit

Text und Musik: anonym
in Verklingende Weisen – Volkslieder aus Lothringen (Band II ; 1928)

1928


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