Es war einmal ein Reiter von achtzehn Jahren

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Es war einmal ein Reiter
ein Reiter von achtzehn Jahr
er reitet all so leise
bis vor es braune Mädel sein Hause
„Steh aufe, laß mich herein!“

„Ich steh es fürwahr nit aufe
laß dich auch nit herein
denn ich darf ja niemand herein lassen
als reiche Herren und Grafen
kein Reiter laß ich herein“

Stolz Reiterlein war es behende
schöne Kleider zieht er an
er reit als wieder so leise
bis vor brauns Mädel sein Hause
„Stehe auf, laß mich herein!“

Stolz Mädel, das war es behende
und läßt gut Reiter herein
„Ich hab gemeint, du tätst niemand hereinlassen
wie reiche Herren und Grafen
läßt mich als Reiter herein“

So liegen die beiden beisammen
die liebe lange Nacht
Sie gehören´s Glöckelein läuten
wohl über´s gut Licker und Heide
„Steh auf, ´s hat Messe geläut“

„Mein Messe, die kann ich nit lesen
hab nicht darin g´studiert
denn ich kann ja nur einreiten
bei schönen jungen Mädchen schlafen“
So Narren gibt´s noch viel mehr

Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Verklingende Weisen  ( Volkslieder aus Lothringen , Band III, 1933)

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1930 : Zeitraum:
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