Es war einmal ein König

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Es war einmal ein König
Der hat´n großen Floh
Der quälte ihn nicht wenig
Er wurde nimmer froh.

Der stach ihm ins Gewissen
Er kroch ihm in das Ohr
Daß von dem Purpurkissen
Der Schlummer sich verlor.

Der König tat verächtlich
Ihn scheuchen hier und dort.
Der Floh, der kroch bedächtig
Zurück zum alten Ort.

Keck sprang er auf die Krone
Auf Zepter und auf Schwert
Auch saß er auf dem Throne
Als wär er dessen wert.

Er floh in die Garderobe
Wenn Jagd man auf ihn macht
Denn vor der Nagelprobe
Nahm er sich wohl in acht.

Als nun der König sahe
Daß er nicht weichen will
Rief er von fern und nahe
Der weisen Männer viel.

Die steckten nun die Zöpfe
Zusammen Tag für Tag
Zerbrachen sich die Köpfe
Der Floh blieb vor wie nach

Sie hetzten ganze Heere
Konstabler drauf und dran
Der Floh setzt sich zur Wehre
Man konnte ihn nicht fah’n.

Der Floh ward immer größer
Und durst’ger ob der Not.
Der Floh ward immer böser
Dem Fürsten helfe Gott!

Ihr fragt, wie er sich nennet
Der Floh? Demokratie!
Man kann auf ihn wohl fahnden
Doch knacken wahrlich nie.

Text: Verfasser unbekannt – um 1848
Musik: auf die Melodie von „Der Kuckuck und der Esel“ bzw. „Es ist ein Schuss gefallen“

Liederthema:
Liederzeit: vor 1848 : Zeitraum:
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