Es war einmal ein feiner Knab
der liebt sein Schätzchen sieben Jahr
Wol sieben Jahr und noch viel mehr
als wenn der Lieb kein Ende wär
Der Knab der reist ins fremde Land
derweil wird sein Herzliebchen krank
Ja krank ja krank bis auf den Tod
drei Tag drei Nacht sprach sie kein Wort
Und als der Knab die Botschaft kriegt
daß sein Feinsliebchen krank da liegt
Da ließ er all sein Hab und Gut
wollt sehn was sein Feinsliebchen thut
Guten Tag guten Tag Herzliebste mein
was machst du hier im Bettelein
Schön Dank schön Dank mein feiner Knab
mit mir wirds heißen bald ins Grab
Nicht so nicht so Herzliebste mein
die Lieb und Treu muß länger sein
Er nahm sie gleich in seinen Arm
da war sie kalt und nicht mehr warm
Geschwind geschwind bringt mir ein Licht
mein Schätzchen stirbt daß Niemand sicht
Zuvor hatt ich ein große Freud
jetzt muß ich tragen ein schwarzes Kleid
Ein schwarzes Kleid und noch viel mehr
mein Trauern nimmt kein Ende mehr
Text und Musik: Verfasser unbekannt
mündlich vom Niederrhein ( Moers etc) Auch in Schlesien , in Brandenburg , im Meiningenschen in der Provinz Sachsen
in Deutscher Liederhort (1856, Nr. 29, siehe auch „Es war einmal ein treuer Husar“.)