Es war einmal ein feiner Knab
der liebt sein Schatz ein ganzes Jahr
ein ganzes Jahr und noch viel mehr
die Lieb die nahm kein Ende mehr
Da reist der Knab ins Niederland
derweil ward ihm sein Schatzchen krank
so krank so krank bis auf den Tod
drei Tag drei Nächt sprach sie kein Wort
Und als der Knab die Botschaft kriegt
daß sein Feinsliebchen krank da liegt
da verließ er all sein Hab und Gut
und schaut was sein Feinsliebchen thut
Guten Tag guten Tag Herzliebste mein
was machst du hier im Bettelein
Dank dir Gott dank dir Gott mein feiner Knab
mit mir wirds heißen fort ins Grab
Nicht so nicht so Herzliebste mein
die Lieb und Treu muß länger sein
Er nahm sie sanft in seinen Arm
da war sie kalt und nicht mehr warm
Geschwind geschwind bringt mir ein Licht
mein Schätzchen stirbt daß Niemand sicht
Geschwind geschwind zum Doktor hin
daß er ihr gleich die Schmerzen nimmt
Ich hab gemeint ´s wär lauter Freud
jetzt muß ich tragen ein schwarzes Kleid
ein schwarzes Kleid und noch viel mehr
mein Trauern nimmt kein Ende mehr
Text und Musik: Verfasser unbekannt – diese Fassung mündlich überliefert aus dem Bergischen Land ( Mettmann etc…) – Die deutschen Volkslieder mit ihren Singweisen (1843) mit anderer Melodie als sonst. – in Deutscher Liederhort (1856, Nr 29b)