Es war eine schöne Jüdin
Ein wunderschönes Weib
Sie hat ne schöne Tochter
das Haar war ihr geflochten
zum Tanz war sie bereit
Ach liebste liebste Mutter
Was thut mir mein Herz so weh
Ach laßt mich eine Weile
Spazieren auf grüner Heide
bis daß mirs besser wird
Die Mutter wandt den Rücken
Die Tochter sprang in die Gaß
Wo alle Schreiber saßen
Ach liebster liebster Schreiber
Was thut mir mein Herz so weh
Wenn du dich lassest taufen
Mein Weibchen sollst du seyn
Eh ich mich lasse taufen
Lieber will ich mich versaufen
In’s tiefe tiefe Meer
Gut Nacht mein Vater und Mutter
Wie auch mein stolzer Bruder
Ihr seht mich nimmermehr
Die Sonne ist untergegangen
Im tiefen tiefen Meer
Diese Fassung von der „Schönen Jüdin“ ( Stolze Jüdin ) in Deutsche Volkslieder mit ihren Original-Weisen (1841) – dazu die Angabe: vom Oberrhein . Dazu eine eigene Melodie im 2/4-Takt, während die anderen überlieferten Melodien mit diesem Textstoff im 3/8-Takt notiert wurden.
Anklänge an die Ballade von den Königskindern.