Es war auf Jütlands Auen

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Es war auf Jütlands Auen

Es war auf Jütlands Auen
es war am kleinen Belt
da stand ein junger Krieger
bei dunkler Nacht im Feld
Das Auge trüb, die Wange bleich
er sang so wehmutsvoll und weich
„Geliebtes Schleswig-Holstein
mein Vaterland leb´ wohl

In ihren Schanzen schlummern
in Lagerstätten da
die Söhne Schleswig-Holsteins
vor Fridericia
Du junger Kriegersmann auf der Wacht
was singst du traurig durch die Nacht
Geliebtes Schleswig-Holstein
mein Vaterland leb wohl

Wohl ist es Nacht und dunkel
kein Stern blickt erdenwärts
doch dunkler ist die Ahnung
die mir durchdringt das Herz
O wär die Nacht, die Nacht dahin
mir kommt das Wort nicht aus dem Sinn:
Geliebtes Schleswig-Holstein
mein Vaterland leb wohl

Ich denk an meine Liebe
ans heimatliche Tal
mir ist, ich hätt´ gesehen
sie all zum letzten Mal
Mir ist, als müßt ich sterben heut
drum muß ich singen allezeit
Geliebtes Schleswig-Holstein
mein Vaterland leb wohl

Text: Johann Peter Willatzen (1849)
Melodie: Zu Mantua in Banden
in Volkstümliche Lieder der Deutschen (1895, mündlich 1891, Schleswig) — Schleswig-Holsteinisches Liederbuch (1924)

CDs und Bücher mit Es war auf Jütlands Auen:

Anmerkungen zu "Es war auf Jütlands Auen"

„Mündlich aus dem Schleswigschen, 1891. Diese Melodie um 1844 entstanden und jetzt in den meisten Schulen Bayerns, Sachsens etc zu Mosen’s Lied „Zu Mantua …“ gesungen, soll vom herumziehenden Tyrolersänger Rainer sein. Die vier Anfangstakte sind gleich mit „Ein lustiger Musikante“, „Die Binschgauer Wallfahrt“;  am Schluß erklingt Kücken’s „Ach wenn du wärst mein eigen…“ (Böhme, in „Volkstümliche Lieder der Deutschen„, 1895)

"Es war auf Jütlands Auen" in diesen Liederbüchern

*Böhme, Volkstümliche Lieder (1895) Nr.94 — *Schremmer (Schlesien 1912) Nr.6 — Meisinger, Oberland (Baden 1913) Nr.147 —  vgl. Hoffmann-Prahl Nr. 426 und Meier, KiV Nr. 94. auch verbreitet über Liedflugschriften aus  Hamburg (Kahlbrock, o. J.  und 1862/1863) —  (Berlin: Trowitzsch, o. J. , aber vor 1860 und um 1864/1866) — Danzig (Schroth, o. J.) – handschriftlich “um 1845” aus Schleswig-Holstein und vielfach aus anderen Regionen.