Es war auf Jütlands Auen
es war am kleinen Belt
da stand ein junger Krieger
bei dunkler Nacht im Feld
Das Auge trüb, die Wange bleich
er sang so wehmutsvoll und weich
„Geliebtes Schleswig-Holstein
mein Vaterland leb´ wohl
In ihren Schanzen schlummern
in Lagerstätten da
die Söhne Schleswig-Holsteins
vor Fridericia
Du junger Kriegersmann auf der Wacht
was singst du traurig durch die Nacht
Geliebtes Schleswig-Holstein
mein Vaterland leb wohl
Wohl ist es Nacht und dunkel
kein Stern blickt erdenwärts
doch dunkler ist die Ahnung
die mir durchdringt das Herz
O wär die Nacht, die Nacht dahin
mir kommt das Wort nicht aus dem Sinn:
Geliebtes Schleswig-Holstein
mein Vaterland leb wohl
Ich denk an meine Liebe
ans heimatliche Tal
mir ist, ich hätt´ gesehen
sie all zum letzten Mal
Mir ist, als müßt ich sterben heut
drum muß ich singen allezeit
Geliebtes Schleswig-Holstein
mein Vaterland leb wohl
Text: Johann Peter Willatzen (1849)
Melodie: Zu Mantua in Banden
in Volkstümliche Lieder der Deutschen (1895, mündlich 1891, Schleswig) — Schleswig-Holsteinisches Liederbuch (1924)