Es trieb ein Schäfer den Berg hinan (Uckermarck)

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Es trieb ein Schäfer den Berg hinan (Uckermarck)

Es trieb ein Schäfer den Berg hinan
der Edelmann ihm entgegen kam
hei dideldum da hei hopsasasa
der Edelmann ihm entgegen kam

Der Edelmann nahm den Hut wohl ab
und bot dem Schäfer ein schönen gutn Tag

Ach Edelmann laß dein Hütchen stohn
ich bin ein armer Schäferssohn

Bist du ein armer Schäferssohn
wie kannst du denn Edelmanns Kleider tragn

Ei Edelmanns Kleider die kann ich tragn
dieweil sie mein Vater bezahlen kann

Kann sie dein Vater mit Geld bezahln
so sollst du mein jüngste Tochter heirathn

Ach wär deine Tochter ehrlich und fromm
so freit sie nicht ein Schäferssohn

Der Edelmann faßt ein grimmigen Zorn
und warf den Schäfer in tiefsten Turm

Und als der Vater das wurde gewahr
setzt er sich auf und fuhr alldar

Ach Edelmann schenk meinem Sohn das Lebn
dreihundert Taler die will ich dir gebn

Dreihundert Thaler ist mir kein Geld
der Schäfer muß sterben wenns mir gefällt

Und als die Mutter das wurde gewahr
setzt sie sich auf und fuhr alldar

Ach Edelmann schenk meinem Sohn das Lebn
sechshundert Taler die will ich dir gebn

Sechshundert Taler ist mir kein Geld
der Schäfer muß sterben wenns mir gefällt

Und als die Schwester das wurde gewahr
setzt sie sich auf und fuhr alldar

Ach Edelmann schenk meinem Bruder das Lebn
eine Tonne Goldes die will ich dir gebn

Eine Tonne Goldes ist mir kein Geld
der Schäfer muß sterben wenns mir gefällt

Und als sein Liebste das wurde gewahr
setzt sie sich auf und fuhr alldar

Ach Edelmann schenk meinem Liebsten das Lebn
eine Perlenkron die will ich dir gebn

Ein Perlenkron die wär schon gut
Der Schäfer zog hin mit frischem Mut

Diese Fassung mündlich aus Gramzow , Uckermark – in Deutscher Liederhort (1856, Nr. 51b)

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