Es strahlt die Maiensonne

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Es strahlt die Maiensonne
belebend durch den Hag
das ist die Zeit der Wonne
der erste Maientag
Das ist der erste Tag im Mai
nun juble Herz, im Busen frei
am ersten des Maien, des Maien

Es ruft der Lenzesjubel
die Menschen all hinaus
hinaus zum Maifestrubel
aus engem, dumpfen Haus
Das Volk, das stets geknechtet lag
das hat heut seinen Feiertag
es sonnt sich im Maien, im Maien

Die Freiheit läßt uns grüßen
sie winkt uns allerwärts
sie lacht von allen Wiesen
sie zieht in jedes Herz
Auch Freiheitslieder schallen schon
aus Busch und Wies´ und Laubeskron´
man preiset die Freiheit, die Freiheit

Hört ihr im Tale rauschen
den silberhellen Bach?
Wir wollen deutend lauschen
dem muntern Wellenschlag
Ist´s Wahrheit was das Bächlein spricht
Es kündet an ein Maigericht
das soll uns noch werden, noch werden

Der Welt ist so beschieden
der jüngste Maientag
so in des Waldes Frieden
deut ich den Vogelschlag
Verzag, bedrückte Menschheit, nicht
und hoffe auf ein Maigericht
das muß dir doch werden, ja werden

Text: M. Räder
Musik: nach der Melodie “ Nun bricht aus allen Zweigen
in “ Der freie Turner “ – 1913


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