Es stehen drei Sterne am Himmel
die geben der Lieb einen Schein
Gott grüß euch schönes Jungfräulein
ja ja Jungfräulein
wo bind ich mein Rösselein hin
Nimm du es dein Rößlein beim Zügel beim Zaum
binds an den Feigenbaum
setz dich eine kleine Weil nieder
ja ja Weil nieder
und mach mir ein kleine Kurzweil
Ich kann es und mag es nicht sitzen
mag auch nicht lustig sein
mein Herz ist mir es betrübet
ja ja betrübet
feins Lieb von wegen dein
Was zog er aus seiner Taschen
ein Messer war scharf und spitz
er stachs seiner Lieben durchs Herze
ja ja durchs Herze
das rote Blut gegen ihn spritzt
Und da er es wieder heraußer zog
von Blute war es so rot
Ach reicher Gott vom Himmel
ja ja vom Himmel
wie bitter wird mir der Tod
Was zog er ihr abe vom Finger
ein rotes Goldringelein
er warf es in fließend Wasser
ja ja ins Wasser
es gab einen hellen Schein
Schwimm hin schwimm her Goldringelein
bis an die tiefe See
mein feines Lieb ist mir gestorben
ja ja gestorben
jetzt hab ich kein feins Lieb meh
So gehts wenn ein Mädel zwei Knaben lieb hat
tut wunderselten gut
das haben die beide erfahren
ja ja erfahren
was falsche Liebe tut
Text und Musik: Verfasser unbekannt
ab Strophe 4 erinnert das Lied ein wenig an Es waren zwei Königskinder –
Ähnliche Balladen vom eifersüchtigen Knaben finden sich bereits im 16. Jahrhundert
Diese Fassung – 1771 von Goethe im Elsaß aufgezeichnet – in: Johann Georg Jacobi’s Iris (Band V, Berlin 1776, S. 134) – — Volkslieder (1. Teil, Leipzig 1778, S 38) — Die deutschen Volkslieder mit ihren Singweisen (1843) — Deutscher Liederhort (1856, Nr. 11) – Verklingende Weisen I (1926, „Vorgesungen von Udils-Kättel . Melodie aufgenommen von Cl. Weber am 10. Dezember 1920″) — Württembergische Volkslieder (1929, „Es leuchten drei Stern am blauen Himmel“) –