Es scheidet der Sommer der Herbst schon ist nah

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Es scheidet der Sommer, der Herbst schon ist nah
es welken die Blumen, wohl hier und wohl da
So lasst uns noch einmal im Freien ergehen
noch einmal uns heiter und fröhlich zu sehen

Es welken die Blumen so jung und so frisch
es brausen die Stürme durch Wald und Gebüsch
Sie schütteln den Ästen das alternde Haupt
es fallen die Blätter, der Baum ist entlaubt

Laß welken, laß welken den Wald und die Flur
es ist ja das Walten der ew´gen Natur
laß ziehen, laß ziehen den Sommer dahin
es liegt ja das Bild unseres Lebens darin

Es welket und altert das menschliche Herz
muss Jugend verlassen trotz Wehmut und Schmerz
es scheidet die Sonne bei sinkender Nacht
so hat auch der Sommer sein Leben vollbracht

Die Stürme, sie ziehen durch waldigen Forst
es dröhnet ihr Echo im selbigen Horst
und tut auch das Scheiden vom Sommer so weh
es muß ja geschehen, er sagt uns Adieu

Und flieht auch der Sommer, uns flieht nicht das Glück
ES kehrt ja der Frühling von neuem zurück
dann stellen wir wieder im Grünen uns ein
um fröhlich und heiter wie heute zu sein

Text und Musik: unbekannt –
in Liederbuch des Handwerker-Vereins zu Potsdam (1859)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1900 : Schlagwort:

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