Es saust ein Reiter durch deutsches Feld
er ruft, daß es über die Berge gellt
Hallo zum Träumen ist keine Zeit
heraus aus dem Haus und das Schwert bereit
Wir ziehen zum blutigen Stelldichein
Feinde ringsum – mag es sein
Mag es sein, unsere Faust ist noch nicht erschlafft
wir sind noch gerüstet mit Eisen und Kraft
wir wurden, noch jung ist unser Ruhm
ein Herz, ein Volk, ein Kaisertum
Wir wollen nichts als den Frieden allein
Feinde ringsum – mag es sein
Die Fahne empor! Marsch, marsch auf´s Roß!
Herr, Herre, sei du unser Kampfgenoß
Erwachet, erwachet zur heilgen Schlacht
Die Nachbarn dürstet´s nach unserer Macht
Und her das Gewehr! In die Feinde hinein!
Feinde ringsum – mag es sein
Wir kämpfen für´s Leben, wir kämpfen für´s Recht
wir kämpfen fürs kommende Geschlecht
für Wein und Kind, für Hof und Haus
wir führen für unsern Herrgott den Strauß
für unsere Scholle, für unsern Stein
Feinde ringsum – mag es sein
Lebt alle wohl im Deutschen Reich
Ihr Freunde, ihr Brüder, Gott schütze euch
Wie ist die Zeit doch ehern bestellt
ein Heiliger reitet über das Feld
Und hell klingt´s am Meer
an der Weichsel, am Rhein
Feinde ringsum – mag es sein
Text: Fritz Herz – nach Feinde ringsum
in Weltkriegs-Liedersammlung (1926)