Es saßen beim schäumenden funkelnden Wein

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Es sassen beim schäumenden, funkelnden Wein
drei fröhliche Burschen und sangen;
es schallte und brauste das Jubellied
und lustige Becher erklangen.

Der erst´, ein Jüngling mit dunklem Haar
hob hoch in der Rechten den Becher:
„Dem Vater Rhein, der den Wein uns erzog
ein donnerndes Vivat ihr Zecher!“

„Es lebe der Rhein! es lebe der Rhein!“
so schallt´ es hinaus in die Weite.
Da griff in der Laute Saiten und sprach
mit blitzendem Auge der zweite:

„Hoch lebe die liebe Frau Musika!
die haltet in Ehren, ihr Brüder!
Es lebe Musik, es lebe Gesang!“
Laut klangen die Gläser wieder

Und wie der festliche Ruf ertönt
noch zu des Gesanges Preise,
da schwingt schon der dritte den Becher empor
und spricht zu der Freunde Kreise

„Was soll uns der Wein, was soll der Gesang
wenn die Liebe nicht innig im Bunde?
ihr Brüder, der Liebe ein donnerndes Hoch
ein Hoch aus des Herzens Grunde!“

„Es lebe die Liebe, die Freundschaft hoch!“
so schallt es von Munde zu Munde;
sie reichen die Hand sich und herzlichen Kuss
und leeren das Glas bis zum Grunde
Text und Musik: Robert Keil – 1848 , auch: „Es sassen beim funkelnden, schäumenden Wein“
in Allgemeines Deutsches Kommersbuch (1858) — Liederbuch Postverband (1898) — Concordia-Liederbuch (1911) — Deutsches Lautenlied (1914) — Sport-Liederbuch (1921) — Wie´s klingt und singt (1936) —


CDs und Bücher mit Es saßen beim schäumenden funkelnden Wein: