Es ritt ein Jägersmann über die Flur
hinab in den dunklen Wald
er folgte kundig des Wildes Spur
seine Beute wurde es bald
Drauf kehrt er nach Hause mit Jagdgesang
mit lautem und fröhlichen Hörnerklang
Trara Trara Trara
zum Liebchen kehrt er heim
Herzliebchen hatt ihn von fern erblickt
Sie hatte bereitet das Mahl
Ihr Bette war mit Blumen geschmückt
Mit Weine gefüllt der Pokal
Da schloß sie an’s Herze der Jägersmann
Und schlief wenn der Nachtigall Lied begann
Trara trara trara
An Liebchens warmer Brust
Und wenn sich die Lerche vom Feld erhob
Ergriff er sein Jagdgeschoß
und wieder mit ihm nach dem Walde schnob
hinaus sein treues Roß
Da flog die Jagd durch Forst und Flur
Da folgte der Jäger des Wildes Spur
Trara trara trara
und dacht an Liebchen heim
Und als er einst nach Hause ritt
Da war’s ihm im Herzen so schwer
Es war ihm als fänd er sein Liebchen nit
Als säh er sein Liebchen nicht mehr
Wohl stimmt er an den Jagdgesang
Den lauten und fröhlichen Hörnerklang
Trara trara trara
Doch Liebchen hörte ihn nicht
Der Jägersmann trat in’s Hüttchen fein
Da stand kein Mahl bereit
Da fand er keinen Becher Wein
kein Bett mit Blumen bestreut
Ach draußen im Garten vom Taue naß
Da lag unter Blumen Herzliebchen blaß
o weh o weh o weh
Herzliebchen sie war tot
Da zäumt er ab sein treues Ross
Und ließ es laufen frei
Und nahm von der Wand sein Jagdgeschoß
Und lud es mit tödlichem Blei
Drauf stimmt er an den Jagdgesang
Den lauten und fröhlichen Hörnerklang
Trara trara trara
Und ging zum Herzliebchen heim
Text: August Mahlmann (1803)
Musik: Johann Friedrich Reichardt (1803)
Zuerst in Becker’s „Taschenbuch zum geselligen Vergnügen“ (1803, S. 213) Reichardt’s Melodie in der „Zeitung für die elegante Welt“ (1803, Beilage Nr, 8) Daher Fink „Hausschatz“. . Die Strophen werden je nach dem Inhalt verschieden schattiert vorgetragen, die 4. langsam und in Moll. (Böhme, Volkstümliche Lieder der Deutschen, 1895, ohne die 3. Strophe, „überflüssige, störende Strophe“)