Es reisen drei Knaben aus, Rosenrot
sie reisen nach Amsterdame
und wie sie nach Amsterdame sind komm´
der Bürgermeister nahm sie gefangen
Die Tochter vor ihrem Herrn Vater niederfiel
Lieb, Vater, schenk ihnen das Leben
Lieb, Tochter, dein Bitten hilft gar nichts
Die Gesellen die müssen sterben
Was liess sie backen? Drei harte Brot
Darin drei scharfe Feilen
Sie wirft´s den Gefangenen in das Tor
Ihr Gefangene, schaffet eueren Willen
Wie können wir denn unsern Willen schaffen?
Wir sind so hart gebunden
wir sind gebunden an Band und Fuß
Gar hart sind wir gebunden
Es war der allerjüngste
es war der allerjüngste
Der feilt das Eisen und Stahl voneinander
Denn er feilt ein Loch in die Mauer
Und wie sie vor das Tor sind kommen
und wie sie vor das Tor sind kommen
Da stehen drei apfelbraune Rösslein da
Darauf sie sollen reiten
Jungfräulein zog ihr Schürz vom Leib
Jungfraulein zog ihr Schürz vom Leib
Verbind´t den Rösselein ihr Füsse
Dass man sie nicht soll hören reiten
Und wie sie vor das Tor sind kommen
Da schauen sie auf die Seite
Da sehn sie den Galgen in Amsterdam
Daran sie sollen hangen
Es war der allerjüngste
Der fing wohl an zu singen
Gott gib der Jungfrau ihr Lob und Dank
Dass sie soll Jungfrau bleiben
Text und Musik: anonym aus Lothringen –
in Verklingende Weisen (1926)
Vorgesungen von der Bickel-Kättel , die aber “ Rosenrot “ als Ortsnamen betrachtete. Melodie aufgenommen von J. Edel im März 1914. Deutscher Liederhort , gesammelt und erläutert von L. Erk und Fr. M. Böhme ( Bd. I, S. 224) teilt ohne Noten ein ähnliches, am Niederrhein 1865 von Kaplan Dr. Alfred Muth aufgezeichnetes Volkslied mit, das mehr als 100 Jahre alt ist.