Es pfeift von allen Dächern
Für heut´ die Arbeit aus
Es ruhen die Maschinen
Wir gehen müd nach Haus
Daheim ist Not und Elend
Das ist der Arbeit Lohn
Geduld, verratne Brüder
Schon wanket Judas Thron
Geduld und ballt die Fäuste
Sie hören nicht den Sturm
Sie hören nicht sein Brausen
Und nicht die Glock vom Turm,
Sie kennen nicht den Hunger
Sie hören nicht den Schrei
Gebt Raum der deutschen Arbeit
Für uns die Straße frei
Ein Hoch der deutschen Arbeit
Voran die Fahne rot
Das Hakenkreuz muß siegen
Vom Freiheitslicht umloht
Es kämpfen deutsche Männer
Für eine neue Zeit
Wir woll´n nicht ruh´n noch rasten
Bis Deutschland einst befreit
Dieses ekelhafte Kampflied der nationalsozialistischen Mörderbanden wurde im „Dritten Reich“ unter dem Titel “ Wiener Jungarbeiterlied “ verbreitet, der Text wurde 1926 von dem damaligen Gymnasiasten und späteren Dr. Roman Hädelmayr verfasst, der sich als hier anmaßt , von „Hunger“ zu singen. Dr. Roman Hädelmayr war damals der Anführer der Wiener Hitlerjugend , später Redakteur des Österreichischen Beobachters . 1938 soll er mit konservativen Hitlergegnern zusammen gearbeitet haben und nach der Besetzung Österreichs ins KZ Dachau verschleppt worden sein. Komponiert hat das Machwerk Fritz Mahrer .
in: Die weiße Trommel (1934)