Es liegt ein Stein auf brauner Heid
einsam am Waldesrand
dort hab zur schönen Herbsteszeit
gar oft ich meinen Stand
Und wenn ich dort am Steine steh
und unser Rotwild ziehen seh
Da lacht mir froh mein Herz vor Freud
Hurra hurra auf brauner Heid
Es steht ein Busch auf brauner Heid
Der schaut manch hehres Bild
dort äst ein Hirsch gar hochgeweiht
vertraut mit seinem Wild
Und wenn des Frührots erster Strahl
färbt goldig Heid udn Wild zumal
Wie lacht mir da das Herz vor Freud
Hurra hurra auf brauner Heid
Zieht still der Reif der braunen Heid
ein glitzern Kleid erst an
am Busch der Platzhirsch ruft zum Streit
die Edlen aus dem Tann
Und wenn des Recken Kampfruf schallt
ringsum durch Heid und Busch und Wald
Wie schlägt das Jägerherz vor Freud
Hurra hurra auf brauner Heid
Am Brunftplatz liegt auf brauner Heid
der Platzhirsch todeswund
vom Gegner, stärker noch geweiht
geforkelt auf den Grund
Doch eh verhallt des Siegers Schrei
da streckt auch ihn mein sichres Blei
Und jauchzend klingt´s voll Jägerfreud
Hurra hurra auf brauner Heid
Drum weil ich auf der braunen Heid
vom Weltgetümmel fern
im Freundeskreis beim frohen Sang
zu jeder Stunde gern
Und böte man mir Geld und Gut
und wollt dafür mein Jägerblut
O nein rief ich und lacht vor Freud
Hurra hurra auf brauner Heid
Text: Verfasser unbekannt
Musik: auf die Melodie Es steht ein Haus am grünen Hain
in: — Deutsches Jägerliederbuch (1951) —
