Es liegt ein Städtlein an dem Rhein
ist keines sonst ihm gleich;
darinnen wohnt die Liebste mein
die Schönst´ im ganzen Reich.
Elslein, ach Elslein, du Rose im Laub
dich lieb´ ich ewig, mein Elslein von Caub!
Was nützet Reichtum und Gesind
was aller Ahnen Zahl?
Ist kalt das Herz, für Liebe blind
ade dann, Welt, zumal!
Elslein, ach Elslein, dem Treuschwure glaub
„Du bist mir alles, mein Elslein von Caub!“
Lass fahren allen Erdentand
bleibt dir die Lieb‘ allein!
Sie führet an der treuen Hand
zur Seeligkeit dich ein.
Elslein, ach Elslein, bis einst ich im Staub
bleib‘ ich dein eigen, mein Elslein von Caub!
Text: Karl Schultes –
Musik: Bernhard Pompecki – auch M. Filke
Das Lied erinnert an Else Welser, die als Soldat verkleidet die kurpfälzischen Truppen des Nachts über den Rhein führte und so die Befreiung ihres belagerten Geburtsortes Kaub ermöglichte. (Elslein von Kaub, 1504)
— Albvereins-Liederbuch — (ca. 1900)