Es liegt ein Schloß in Österreich
Das ist gar wohl erbauet
Von Silber und von rotem Gold
Mit Marmorstein gemauert
Darinnen liegt ein junger Knab
Auf seinen Hals gefangen
Wohl vierzig Klafter unter der Erd
Bei Ottern und bei Schlangen.
Sei Vater kam von Rosenberg
wohl vor den Turm gegangen
Ach Sohne. liebster Sohne mein
wie hart liegst du gefangen
Sei Vater zu den Herren ging
sprach: Gebt mir los den Gefangnen
Dreihundert Gulden, die will ich euch
wohl für den Knaben geben
Dreihundert Gulden, die helfen nicht
der Knabe der muß sterben
Er trägt von Gold eine Kette am Hals
die bringt ihn um sein Leben
Sei Vater beim Gerichte stund
sein Herz wollt ihm zerbrechen
Ach Sohne, liebster Sohne mein
den Tod will ich schon rächen
Es ist nicht um das Leben mein
noch um mein´ stolzen Leibe
es ist um mein Frau Mutter daheim
die weinet also sehre
Wer hat uns denn dies Lied gebracht
gesungen auch zugleiche?
Das haben getan drei Jungfräulein
Zu Wien in Österreiche.
Diese Version in Alpenrose (1924) dort angegeben Text: vor 1843 ( Erk ) und Melodie vor 1606 –