Es liegt ein Schloß im Österreich (1908)

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Es liegt ein Schloß im Österreich
Das ist gar wohl erbauet
Von Silber und von rotem Gold
Mit Marmelstein gemauert.

Darinnen liegt ein junger Knab
Auf seinen Hals gefangen
Wohl vierzig Klafter tief unter der Erd
Bei Nattern und bei Schlangen

Sein Vater kam von Rosenberg
wohl vor den Turm gegangen
Ach Sohne liebster Sohne mein
wie hart liegst du gefangen!

Sein Vater zu dem Herren ging
Gebt los mir den Gefangnen
Dreihundert Gulden will ich euch
wohl für den Knaben geben

Dreihundert Gulden die helfen da nicht
der Knabe der muß sterben
Er trägt von Gold eine Kette am Hals
die bringt ihn um sein Leben

Trägt er von Gold eine Kette am Hals
die hat er nicht gestohlen
Hat ihm eine zart Jungfrau verehrt
sich mit ihm zu verloben

Man bracht den Knaben wohl aus dem Turm
gab ihm das Sakramente
Hilf reicher Christ vom Himmel hoch
Es geht mir an mein Ende

Sein Vater beim Gerichte stund
sein Herz wollt ihm zerbrechen
Ach Sohne liebster Sohne mein
dein Tod will ich schon rächen

Wer ist der uns dies Liedlein sang
So frei ist es gesungen
Das haben getan drei Jungfräulein
Zu Wien im Österreiche

Diese Version in Zupfgeigenhansl (1908) — St. Georg Liederbuch deutscher Jugend (1935, 2. Melodien) —

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Liederzeit: vor 1908 : Schlagwort:
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