Es ist nun wirklich an der Zeit
auf Wartburg froh zu rasten
Laßt fahren Sorg und Herzeleid
und schwingt die Kallebasten
Der Söller gibt uns Zeit und Raum
ob Wald und Tal zu schwärmen
ein wundersamer Höhentraum
verscheucht des Trübsinns Härmen
Valleri vallera Valleri vallera
verscheucht des Trübsinns Härmen
Wir fühlen uns als Grafen hier
von Thüringen und Hessen
verfallen ist uns Mensch und Tier
soweit die Blicke messen
Was kümmert uns das Ungemach
von gestern und von heute
Was schert uns, ob in (Isenach) Eisenach
uns schmäht der Mißgunst Meute?
Genommen ward die Wartburg nie
ob auch die Feinde tobten
wir halten auch den Hochsitz nie
dem Treue wir gelobten
Laßt locken aus dem Tal die Welt
mit ihrem hohlen Plunder
wir tronen nah dem Sternenzelt
auf hohem Burgenwunder
Drum Brüder macht das Armbein krumm
und rasselt mit den Kannen
Der Willekumm gaht um, gaht um
der alten Wartburgmannen
Der Rittertugend Deutschtum preist
trotz aller Feind Erbosung
wir schwärmen in der Vorzeit Geist
und Wartburg sei die Losung
Text: Hermann Nebe
Musik: auf die Melodie von Wohlauf die Luft geht frisch und rein
in: Liederbuch des Thüringerwald-Vereins (1927)
Prof. Hermann Nebe wurde 1877 in Halberstadt geboren und starb 1961 in Eisenach. Er war Redakteur der Eisenacher Tagespost und ab 1925 Burgwart der Wartburg. Von 1946 bis 1952 leitete er die Wartburg-Stiftung. Seinem Engagement ist der Erhalt der historischen Grundsubstanz auf der Wartburg in den Kriegswirren zu verdanken. Prof. Nebe gehörte zu den Gründern des Eisenacher Geschichtsvereins. In Eisenach erinnert bis heute die Nebestraße an das Wirken von Prof. Hermann Nebe. (Quelle: www.eisenach.de) Die Wartburg und das Wartburgfest sind waren ein ganz wichtiger Ort für die deutsche Geschichte. Leider verrät die Eisenacher Webseite gar nichts über Nebes Rolle im dritten Reich.