Es ist kein schöner Reiten
als mit dem Morgenwind
in unbekannte Weiten
auf Rossen pfeilgeschwind
Der Lanzen schlanke Fahnen
wehn mut- und lustgeschwellt
So ziehn wir froh ins Feld
– Ulanen
Uns hält nicht Bach und Graben
nicht Hürde, Zaun und Heck´
wir fliegen wie die Raben
im Sturme drüber weg
Da braucht kein Sporn zu mahnen
und kein Kommando schallt
Wir sehen uns nehmen´s halt
– Ulanen
Und kommen wir ins Städtchen
so nehmen wir im Sturm
auch all die schönen Mädchen
uns schert nicht Wall und Turm
Mit unsern Lanzen bahnen
durch Gitter, Schloß und Tür
kühn alle Wege wir
– Ulanen
Wir schnell die Stunden gleiten
leb wohl nun süßes Kind
es ist kein schöner Reiten
als mit dem Morgenwind
von dämmrigen Altanen
klingt leise noch einmal
ein Seufzer nach ins Tal
– Ulanen
Text: A. de Nora (1915)
Melodie: Wilhelm Baier (1915)
in: Weltkriegs-Liedersammlung (1926)