Es ist kein Jäger er hat ein Schuß

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Es ist kein Jäger, er hat ein Schuß
Viel hundert Schrot auf einen Kuß
Feins Lieb, dich ruhig stelle
Und willst du meinem Kuß nicht stehn
So küßt dich mein Geselle

Mein Kuß ist leicht, wiegt nur ein Lot
Du wirst nicht bleich, du wirst nicht rot
Du brauchst dich nicht zu schämen
Ich will den schwarzen Vogel dir
Vom Haupt herunter nehmen

Feins Lieb sitz still im grünen Moos
Der Vogel fällt in deinen Schoß
Wohl von des Baumes Spitzen
In deinem Schoße stirbt sich gut
Feins Lieb bleib ruhig sitzen

Sie wollt nicht trauen auf sein Wort
Brauns Mädelein wollt springen fort
Der Schuß schlug sie darnieder
Der schwarze Vogel von dem Baum
Schwang weiter sein Gefieder

Mein Kuß ist leicht, wiegt nur ein Lot
Du wirst nicht bleich, du wirst nicht rot
Brauchst dich nicht mehr zu schämen
In deinem Schoße stirbt sichs gut
Er tät sichs Leben nehmen

Text: In Des Knaben Wunderhorn I, 147  (a. A. 141), ohne Melodie
Böhme hält dieses Lied für eine moderne Umdichtung von „Es jagt ein Jäger wohlgemut“ von Anfang des 16. Jahrhunderts.

Liederthema:
Liederzeit: vor 1806 : Zeitraum:


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