Es ist genug
So nimm, Herr, meinen Geist
zu Zions Geistern hin
lös auf das Band, das allgemählich reißt
befreie diesen Sinn
der sich nach seinem Gotte sehnet
der täglich klagt und nächtlich tränet
Es ist genug
Es ist genug
des Jammers, der mich drückt
Des Adams Apfelgier, das Sündengift
hat fast mich gar erstickt
nichts Gutes wohnt in mir
was kläglich mich von Gotte trennet
daß täglich mich beflecket nennet
des ist genug
Es ist genug
des Kreuzes, das mir fast
den Rücken wund gemacht
wie schwer, o Gott, wie hart ist diese Last
Ich schwemme manche Nacht
mein hartes Lager durch mit Tränen
Wie lang, wie lange muß ich sehnen
Es ist genug
Es ist genug
wenn nur mein Jesus will
Er kennet ja mein Herz
Ich harre sein und halt indessen still
bis er mir allen Schmerz
der meine sieche Brust abnaget
zurücke legt und zu mir saget
Es ist genug
Es ist genug
Herr, wie es dir gefällt
so spanne mich doch aus
Mein Jesus kommt
Nun gute Nacht, o Welt
Ich fahr ins Himmelshaus
ich fahre sicher hin in Frieden
Mein Stetes Jammer bleibt danieden
Es ist genug
Text: Franz Joachim Burmeister (1662)
Musik: Johann Rudolf Ahle (1662)