Es ist doch schön sich Pionier zu nennen
und rühmlich ist, wer kann ein solcher sein
Den Vorzug muß ein jeder selbst erkennen
wir sind des Handwerks künstlicher Verein
Im ganzen deutschen Heere
kennt man die Pioniere
Der Garde gleich ist jeder Pionier
das zeigt der Kragen schon beim Offizier
Und hindert auch der Wogen wilde Fluten
das Heer der Krieger auf der Siegesbahn
So ist von uns in wenigen Minuten
dem Hindernis ein fester Halt getan
Die flotten Pioniere
sind nützlich jedem Heere
Durch sie wird schnell ein Brückenschlag vollführt
worüber sicher jeder Trupp marschiert
Und soll ein Angriff auf ein Werk geschehen
so sind Sappeure gleich dazu bereit
Sie wissen gut mit Spaten umzugehen
dadurch erhält der Angriff Festigkeit
Die Sappen sind bereitet
und ungehindert schreitet
der kühne Schütz mit seinem Feuerrohr
zum Kampfe stolz und mutig vor
Und spricht der Feind aus seinen festen Schanzen
der Tapferkeit mit stolzen Worten Hohn
kann niemand mehr mit Bajonett und Lanze
den Hochmut strafen mit verdientem Lohn
Dann weichen Erd und Steine
Mineur beim Lampenscheine
macht eine Mine, wo kein Mensch es meint
die Erde bebt und ruhig ist der Feind
So manches Mädchen schaut mit Wohlgefallen
auf unsere schönen schwarzen Kragen hin
Ihr schlägt das Herz, das Blut fängt an zu wallen
ein süß´ Gefühl scheint in die Brust zu ziehn
Ihr Busen hebt die Hülle
in sehnsuchtsvoller Fülle
und bald regt sich der heiße Wunsch in ihr
geliebt zu sein von einem Pionier
Text: Verfasser unbekannt –
Musik: auf die Melodie von „Ich bin ein Preuße“
in Weltkriegs-Liedersammlung (1926)