Es ist der Morgensterne

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Es ist der Morgensterne
er leucht mit hellem Schein
Es weckt uns mit Gesange
der Allerliebste mein

„Ade, ich muß mich scheiden
von der Allerliebsten mein
Mein Rößlein will nit bleiben
Ade, ich reit von dir!“

Dein Roß bind an ein Linden
da mag es stehen bei
Leg dich an meine Arme
und ruh ein kleine Weil

Nein, ihr zart schöne Fraue
ich mag nit haben Ruh
Wie bin ich so zerhauen
rat Frau, wie ich ihm tu

Nun muß es Gott erbarmen
daß ich dein Schild nit bin
so wären deine Wunden
so weit nit und so viel

Was zog er von seinem Finger?
Ein golden Ringelein
Das trag du schöne Fraue
wohl um den Willen mein

Was soll ich mit dem Golde
so ichs nit tragen soll
vor Rittern und vor Knechten?
Mein Herz ist Trauerns voll

Text: anonym
Melodie von 1607
u.a. in: Zupfgeigenhansl (1908) — Deutsches Lautenlied (1914) —

Liederthema:
Liederzeit: vor 1607 : Zeitraum:


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