Es hat sich ein Bauer ein Töchterlein
auf Erden kann sie nit schöner sein
8ie trägt ihr Haar so fein wie Gold
drum sind ihm die Knaben alle so hold
Der Jungknab, der ging vor dem Bauer sein Haus
Ach Bauer, gib mir deine Tochter heraus
Der Bauer gedacht es in seinem Mut
Der Jungknab ist stolz, wo hat er sein Gut?
Hab ich kein Gut, so hab ich doch Geld
so kauf ic der Lieben, was ihr gefällt
So kauf ich der Lieben ein neues Paar Schuh
Darin tret sie dem Ehstand zu
So kauf ich der Lieben ein Ringelein schmal
das trägt sie in die Kirch, auf den Hoaltar
So kauf ich der Lieben ein Ringelein rot
Das trägt sie auf der Welt bis in den Tod
Des Nachts, wohl um die halbe Nacht
Der Jungknab an seine Herzliebste gedacht
Da wollt er sie küssen auf ihren Mund
da war sie tot und nit mehr gsund
Da wollt er sie fassen in seinen Arm
da war sie kalt und nicht mehr warm
Was lässt er sich machen? Ein schwarzes Kleid
darin trägt er gross Traurigkeit
Er trägt das Kleid sieben lange Jahr
sieben lange Jahr das ist keine Zeit
er trägt das Kleid in Ewigkeit
Text und Musik: Verfasser unbekannt – Volkslied aus Lothringen –
Vorgesungen von Peter Gangloff ( Molters Peter ) der es von anderen aus Hambach hatte. Melodie aufgenommen von Cl. Weber am 4. Juli 1918.
in Verklingende Weisen I (1926)