Es hat ein Bauer ein schönes Weib
das blieb so gerne zuhaus
Sie bat oft ihren lieben Mann,
er sollte doch fahren hinaus,
er sollte doch fahren ins Heu,
er sollte doch fahren ins hahahahaha Heu
juchhei, juchhei, juchhei,
er sollte doch fahren ins Heu.
Der Bauer dacht´ in seinem Sinn
die Reden sind zwar gut
ich will mich hinter die Haustür stelln
will sehn was mein Weib tut
will sagen, ich fahre ins Heu
will sagen ich fahre ins Ha Ha Ha
Ha Ha Ha Heiderlei juch heiderlei
will sagen ich fahre ins Heu
Da kommt geschlichen ein Reitersknecht
zum jungen Weibe herein
und sie umfängt gar freundlich ihn
gab stracks ihren Willen darein
mein Mann ist gefahren ins Heu…
Er faßte sie um ihr Gürtelband,
und schwang sie wohl hin und her
der Mann, der hinter der Haustür stand
ganz zornig trat er hervür:
Ich bin nicht gefahren ins Heu…..
„Ach trauter herzallerliebster Mann,
vergib mir diesen Fehl
Ich will ja herzen und lieben dich
will kochen dir Mus und Mehl
ich dachte, Du wärest im Heu….
„Und wenn ich gleich gefahren wär
ins Heu und Haberstroh
so sollst du nun und nimmermehr
einen andern lieben also
da fahr doch der Teufel ins Heu….
Und der euch dieses Liedlein sang
der wird es singen noch oft
es ist der junge Reitersknecht
er lieget im Heu und im Hof
Er fährt auch manchmal ins Heu….
Text und Musik: Verfasser unbekannt –
Eine ältere Form des Liedes „Es hätt ein Biedermann ein Weib“ bzw. „Es hatt ein Bauer ein schönes Weib – lässt sich in Flugschriften und Liederbüchern bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen, in zahlreichen Textvarianten weit verbreitet, bereits aus einer Karlsruher Handschrift aus dem 15. Jahrhundert bekannt.