Es hagelt Eisen heiß weht der Tod

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Es hagelt Eisen heiß weht der Tod
und seine Rosen blühen alle rot
Die Fahne flattert zerrissen im Dampf
der Schlachtruf schmettert ins Hufgestampf

Die Tambours schlagen, der Hornruf gellt
die Preußen noch halten sie stöhnend das Feld
sie halten das Feld, den Kirchhof klein
hier heimset der Tod seine Ernte ein

Und wied´rum donnert der Angriff heran
ein Todesgewitter, ein Eisen-Orkan
die Preußenfahne sich leise neigt
die Helden wanken, der Honruf schweigt

Ein alter Geselle springt hastig nach vorn
dem toten Hornisten entreißt er das Horn
und: Avancieren, voran, voran
so bläst er alles was er noch kann

Die Hornruf jubelt, die Fahne fliegt
sie haben den Kirchhof und haben gesiegt
Da schweigt der Ruf, ein Todesstreich
zerschmettert Horn und Hornisten zugleich

Der alte Hornist mit dem bleichen Gesicht
Das „Avancieren“ verlernt er nicht
im Siegesjubel, in Todesqual
nleibt „Avancieren“ das Preußen-Signal

Text: Johann Georg Ludwig Hesekiel (1819-1874)
Musik: keine Angaben
in Weltkriegs-Liedersammlung (1926)

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1871 : Zeitraum:
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