Es ging einst ein verliebtes Paar

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Es ging einst ein verliebtes Paar
Im grünen Wald spazieren.
Der Jüngling, der ihr untreu war,
Tat sie im Wald verführen.

Er nahm sie bei der rechten Hand
Und führt sie ins Gesträuche
Und sprach: Herzallerliebste mein,
Hier findst du große Freude.

Was werd ich denn in diesem Wald
Für eine Freude finden?
Es scheint, als wärs mein Todesgrab,
Als wollst du mich begraben.

Da fing sie nun zu weinen an
Und schlug die Händ zusammen:
Ach, wär ich doch in diesem Wald
Niemals spazieren gegangen!

Hier hilft kein Bitten und kein Flehn,
Begraben mußt du werden
Auf daß die Schand nicht größer wird
Und alles bleibt verschwiegen.

Sie rief: Herr Jesu, steh mir bei!
Das war’n ihre letzten Worte.
Er stach ihrs Messer durch die Brust,
Sie starb an jenem Orte.

Und als sie nun verschieden war,
Konnt er sie nicht begraben;
Vor lauter Angst und lauter Qual
Sein Herz fing an zu zagen.

Er rief: Herr Jesu, steh mir bei!
Das war’n seine letzten Worte.
Stach sich das Messer durch die Brust
Und starb an jenem Orte.

Text und Musik: Verfasser unbekannt – aus dem Rheinland

Liederthema:
Liederzeit: vor 1900 : Zeitraum:
Schlagwort:
Orte:


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