Es gibt fürwahr kein schönres Leben
als in dem lustigen Soldatenstand
Man muß sein Leben für den König geben
muß streiten für, ja für das Vaterland
Fürsten und Grafen sind hohe Herren
und müssen doch alle zur Fahne schwören
Gibt´s denn ein´n Menschen auf dieser Welt
dem solch ein Leben nicht wohlgefällt
Der Soldat muß exerzieren
er muß marschieren in das weite Feld
muß Schildwach stehn, muß patrouilieren
daß nicht der Feind ins Land einfällt
Wenn die Kanonen im Feld krachen
und dem Soldaten nach dem Leben trachten
dann sitzt der Bauersmann vergnügt zu Haus
raucht seine Pfeif Tabak zum Fenster ´naus
Und hat der Feldzug nun ein Ende
und der Soldat marschiert in sein Quartier
Da hört er nicht als Jammer und Elende
wir haben ja kein Brot mehr hier
Man tut den Soldaten verfluchen
Er soll sein Brot wohl auf dem Schlachtfeld suchen?
Ja, solch ein Dank, ein Dank hat der Soldat
der für sein Vaterland gestritten hat
unbekannter Verfasser
in: Es braust ein Ruf — Weltkriegs-Liedersammlung (1926) —