Es geht eine dunkle Wolk herein
mich deucht, es wird ein Regen sein
ein Regen aus den Wolken
wohl in das grüne Gras
Und kommst du , liebe Sonn, nit bald
so wesets alls im grünen Wald
und all die müden Blumen
die haben müden Tod
Es geht eine dunkle Wolk herein
mich dünkt, es wird ein Angriff sein
Ein Angriff von den Feinden
mit dunkelgrünem Gas
Die Maske an der Deutsche zieht
voll Sturmeslust sein Herz erglüht
er geht dem Gas entgegen
der Feind, der stockt verlegen
Die deutsche Maske vor dem Gesicht
doch offen deutsche der Kolben spricht
Der Feind mit giftigen Gasen
aus letztem Loch tut blasen
Im Graben sind wir eins, zwei, drei
trotz Masken klingt Hurrageschrei
Und in der Feinde Graben
die Gasbatterie wir haben
Es geht eine dunkle Wolk herein
Engländer und Franzosen schrei´n
Rumänen, Russen, Serben
an deutschen Hieben sterben
Es singt ein Gasschutzoffizier
zu der Gitarr´ in Frankreich hier
Gott mög das deutsche Streiten
in Sieg und Frieden leiten
Text: Dr. Erwin Wolfgang Koch , Assistenzarzt bei preußischen Pionieren in West und Ost
Musik: auf die Melodie von Es geht eine dunkle Wolk herein
in Weltkriegs-Liedersammlung (1926)
Das Deutsche Reich setzte als erste Kriegspartei Chemiewaffen im großen Umfang ein. Am 31. Januar 1915 wurden 18 000 Artilleriegranaten, die mit Xylylbromid (sog. „T-Stoff“) gefüllt waren, in der Schlacht von Balimow auf russische Positionen am Fluss Rawka, westlich von Warschau, gefeuert, am 22. April 1915 vor Langemarck, einem Ort nördlich von Ypern, 160 Tonnen Chlorgas…(Wikipedia)