Es brennt ein Weh, wie Kindertränen brennen
wenn Elternherzen hart und stiefgesinnt
O, daß vom Mutterland uns Welten trennen
und wir dem Vaterland nur Fremde sind
Noch läuten uns der Heimat Glocken
die Glocken unsrer Väter treu und schlicht
Doch frißt der Sturm ihr seliges Frohlocken
und Blitz auf Blitz zerstört das Friedenslicht
Von deutscher Erde sind wir abgeglitten
auf diese Insel weit im Völkermeer
doch wo des Schwaben Pflug das Land durchschnitten
wird deutsch die Erde, und er weicht nicht mehr
Wer mag den Schwaben fremd im Lande schelten?
Hier saß vor ihm der Türke, der Tatar
Er will als Herr auf seiner Scholle gelten
ist Bürger hier und nicht dein Gast, Madjar
Er Hat geblutet in Prinz Eugens Heeren
vertrieb den Feind, der hier im Land gehaust
Sein eigner König rief ihn einst in Ehren
Pflüg`mir den Boden, wackre Schwabenfaust
O Heimat,deutschen Schweißes stolze Blüte
du Zeugin mancher herben Väter Not
wir segnen dich, auf daß dich Gott behüte
Wir stehn getreu zu dir in Not und Tod
Text: Adam Müller-Guttenbrunn – (Banater Schwabenlied)
Musik: Adolf Kirchl –
in Allgemeines Deutsches Kommersbuch (1914)