Es bläst der Senn auf hoher Alm
den Regen niederwärts
Es dringt durch Berg und Luft und Tal
es dringt mir in das Herz
Der Abend kommt vom Tal herauf
es lockt ihn wohl der Ton
die Gletscher stehn in Königstracht
mit einer goldnen Kron
Da wird es still und feierlich
wie in dem Haus des Herrn
die Gletscherreih´ ist der Altar
die Lampen sind die Stern´
Wann alles ruht und alles schweigt
nur tönet die Schalmei
dann bricht die Andacht und die
Lieb´ mir fast das Herz entzwei
Und wenn der letzte, süße
Ton herunterklingt zu mir
da muß ich weinen ohne End
und kann doch nichts dafür
Text: Eduard Vogt
Musik: Verfasser unbekannt – Volksweise
in: Deutsches Lautenlied (1914) —