Er will nicht Kaiser werden
es ist ihm zu gering
was nicht von Gottes Gnaden
das mag er nicht, das Ding
Es ist auch so wohl besser
bei dieser harten Zeit
die zwingt man nicht mit Beten
da gilt es schweren Streit
Wir brauchen einen Kaiser
der fromm ist und gerecht
Doch auch mit blankem Schwerte
wo´s nötig ist, zuschlägt
Kommt´s heute nicht, kommt´s morgen
Es muss uns doch ersteh´n
Der Himmel wird schon sorgen
dass wir den Kaiser sehn
Text und Musik: anonym – bei Ditfurth , Histor. 1815—1866, Nr. 87
Entstanden, als der König von Preußen die ihm von der Frankfurter Nationalversammluns angebotene Kaiserkrone im April 1849 ausschlug. Im Volk, wo der Gedanke einer deutschen Republik immer weitere Kreise erfaßt hatte, sang man aber anders, wie Ditfurth selbst bemerkt: „Nach der Braunschweigischen Reichszeitung war dort gesungen: Und will he us denn nich….“
Und will he us denn nich
So wull wie em ook nich
Den — Kaiser Wilhelm Friedrich
Wie willt´n dütschet Rik
Wenn ook mit Republik
Dat is us Allens, Allens, Allens glik