En Mäken van achtein Jären
dat hadde twei Friggers toglik
dei Eine dei was en Schipsman
dei annre en Koupmanssun
Sei gink der to eren Verwandten
sei sühr der en Wortken dervan
„Lat du der den Schipsman faren
nim du der den Koupmanssun“
Dat wurre de Schipsman gewähre
da hei up den Water wol war
da trok hei van der enen Stat to der annern
bis dat hei sin fins Leifken fand
Fins Leifken sat in eren Schlapkämmerken
sei krüllde ere gel krufen Har
„ne Krone van vishunnert Güllen
was di dat nich Trügge genog?“
„Ik wet der van nenner Trügge
ik wet der van nennen Schat
so sal mik de böse Fiend halen
so ik der van Trügge wat wet “
Den drüdden Dag un os dat Verlöfniß quam
ja wat geschach der alda ?
Da quam de böse Fiend ut der Höllen
un sette sik boven an
Hei at ja nich hei drank ja nich
hei danskede wal met der Brut
hei nam se bi erer sneiwitten Hand
ton Fenster flaug hei der met rut
Den drüdden Dag un os dat Begräfniß quam
ja wat geschach der alda ?
Da quam de böse Fiend ut der Höllen
un gink vor den Brümen stahn
Wat bist du denn nüi so trurig
wat bist du denn nu so bedröft ?
„Ach sal ik der nich grinen un truren
verlaren hebb ik ja min fins Leif !“
Text und Musik: Verfasser unbekannt
in: F. J. Mone : Anzeiger für Kunde der teutschen Vorzeit , 6 Jahrg. Karlsruhe 1837 ,Sp. 167
in Deutscher Liederhort (1856, Nr. 38c)