Einst lebt´ ich so harmlos in Freiheit und Glück
gefüllt war der Beutel, stets heiter mein Blick.
Ich klirrte mit Sporen, ich schwang das Rappier
zu frohen Gesängen wie schmeckte das Bier!
Frohlockend stets schwärmt´ ich durch Fluren und Hain
o selig, o selig, ein Fuchs noch zu sein!
Jetzt hab ich Semester und heiss‘ altes Haus,
das war ja mein Sehnen, da strebt‘ ich hinaus!
kein Moos nur in Bänken, der Bären so viel,
die brummen entsetzlich, nie werden sie still!
Die Schätze der Weisheit sind auch noch nicht mein,
o selig, o selig, ein Fuchs noch zu sein!
Und endet der Bursche und muss er nach Haus,
umarmen ihn Freunde noch einmal beim Schmaus.
Von manchem vergessen, der nahe ihm stand,
verlässt er der Freiheit geheiligtes Land
er wird ein Philister und steht so allein
o selig, o selig, ein Fuchs noch zu sein!
Text: Verfasser unbekannt
Musik: nach der Melodie von Gustav Albert Lortzing von 1837 aus „Zar und Zimmermann“: „O selig ein Kind noch zu sein„
in: Allgemeines Deutsches Kommersbuch (1858) — Deutsch-Österreichisches Studentenliederbuch (1888) —