Ein Vogel ruft im Walde
ich weiß es wohl, wonach?
Er will ein Häuschen haben,
ein grünes laubig Dach
Er rufet alle Tage
und flattert hin und her
Und in dem ganzen Walde
Hört keiner sein Begehr
Und endlich hört´s der Frühling
Der Freund der ganzen Welt
Der gibt dem armen Vöglein
Ein schattig Laubgezelt
Wer singt im hohen Baume
So froh vom grünen Ast?
Das tut das arme Vöglein
Aus seinem Laubpalast
Es singet Dank dem Frühling
Für das, was er beschied
Und singt, so lang´ er weilet
Ihm jeden Tag ein Lied
Text: Hoffmann von Fallersleben –
Melodie von Maria von Nathusius
in Hundert Schullieder (1848)